Vorsorge aktiv

Gassigehen senkt Sturzrisiko: Hund anleinen und losmarschieren

Quelle: apotheken.de | 19.02.2025 | mauritius images / Westend61 / Xavier Lorenzo
 Der tägliche Hundespaziergang tut Senior*innen in vielerlei Hinsicht gut. Der tägliche Hundespaziergang sorgt bei Frauchen und Herrchen nicht nur für Bewegung und frische Luft. Ältere Menschen profitieren auch davon, dass ihr Sturzrisiko sinkt.

Gut für Herz und Gehirn

Hunde sind für die Gesundheit des Menschen in vielerlei Hinsicht nützlich. Bereits 15 Minuten Gassigehen täglich verringern das Schlaganfallrisiko, wie aktuelle Studien zeigen. Doch nicht nur das Herz-Kreislauf-System profitiert von der vermehrten Bewegung. Auch die Gefahr hinzufallen nimmt durch regelmäßige Spaziergänge mit dem Hund deutlich ab.

Das haben irische Forschende in einer Langzeitstudie mit gut 4000 Personen herausgefunden. Die über 60-jährigen Männer und Frauen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe 1 waren diejenigen, die mindestens vier Mal pro Woche mit ihrem Hund einen Spaziergang machten. Gruppe 2 bestand aus den Personen, die keinen Hund hatten oder nur unregelmäßig auf Gassitour gingen.

Deutlich weniger Stürze und Angst davor
Verglichen wurden die beiden Gruppen in puncto Sturzhäufigkeit, Angst vor Stürzen und ihren Angaben zur Beweglichkeit. Außerdem unterzogen sich alle Teilnehmenden dem Timed-up-and-Go-Test (TUG). Damit kann man insbesondere bei älteren Menschen Mobilität und Sturzrisiko messen.

Das Ergebnis: Regelmäßige Gassigänger*innen schnitten beim TUG deutlich besser ab. Sie waren aber nicht nur im Test mobiler. Sie erfreuten sich nach ihren eigenen Angaben auch insgesamt einer besseren Beweglichkeit. Zudem stürzten sie im Studienzeitraum auch seltener aus unbekannten Gründen. Passend dazu hatten sie weniger Angst vor dem Hinfallen. Das ist besonders wichtig, denn diese Angst hält alte Menschen oft von körperlicher Aktivität ab.

Zum Gassigehen ermutigen
Ältere Menschen sollten deshalb ermutigt werden, regelmäßig mit ihrem Hund spazieren zu gehen, sagen die Forschenden. Das erhält nicht nur die Beweglichkeit, es senkt auch die Zahl der Stürze – die im Alter oft mit einer Oberschenkelhalsfraktur enden können.

Quelle: Ärztezeitung

Mehr Darmkrebs bei den Jüngeren: Vorsorge nicht vergessen!

Quelle: apotheken.de | 28.02.2024 | mauritius images / BSIP / B. Boissonnet
 Ein Darmkrebsscreening erfolgt mittels Stuhltest auf Blut oder eine Darmspiegelung.Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten. Erfreulich ist, dass die Erkrankungsraten schon seit Jahren sinken. Das trifft allerdings nicht für alle Altersgruppen zu.

Krebstodesraten jährlich berechnet
Seit 1970 werden von europäischen Behörden die Daten zu den jährlichen Krebs-Todesfällen gesammelt. Nehmen bestimmte Krebsarten dabei ab oder zu, lassen sich daraus interessante Schlüsse ziehen: Z. B. ob Vorbeugemaßnahmen greifen oder ob bestimmte Bevölkerungsgruppen krebserregenden Einflüssen ausgesetzt sind.

Berechnet werden dabei immer die Gesamttodesraten und die einzelner Krebserkrankungen. Die neuesten Zahlen sind ermutigend: Denn insgesamt sterben in Europa immer weniger Menschen an Krebs. Seit 2018 sind die Krebstodesraten bei den Frauen um etwa 4% und Männern um etwa 6% gesunken. Auch beim Darmkrebs hat sich der günstige Trend der letzten Jahrzehnte in Europa weiter fortgesetzt. Das gilt allerdings nur für Menschen höheren Alters, wie die europäischen Statistiker*innen berechnet haben.

Bei jungen Frauen steigt die Rate
Denn in der Gruppe der 25- bis 49-Jährigen ist die Anzahl der Darmkrebs-Todesfälle in vielen Ländern nicht nur nicht gesunken, sondern in einigen Regionen sogar angestiegen. Bei den spanischen Männern wurden 5,5% mehr Darmkrebstote verzeichnet, bei den polnischen 5,9%. Am stärksten mit plus 7,9% ist der Anstieg jedoch bei den deutschen Frauen.

Warum immer mehr jüngere Menschen an Darmkrebs erkranken und daran sterben, ist unklar. Womöglich spielt es eine Rolle, dass die Menschen in Europs immer ungesünder leben und häufiger die für den Darmkrebs bekannten Risikofaktoren entwickeln. Dazu gehören Übergewicht und Fettleibigkeit, hohe Blutzuckerspiegel und der Typ-2-Diabetes. Auch wer übermäßig Alkohol trinkt und sich zu wenig bewegt, läuft Gefahr, einen Darmkrebs zu entwickeln.

Früheres Screening gefordert
Doch nicht nur in Europa, auch in den USA werden Darmkrebserkrankte immer jünger. Fachleute fordern deshalb weltweit, das Alter für das Darmkrebsscreening auf 45 Jahre zu senken. Denn je früher man den Krebs erkennt, desto besser lässt er sich behandeln. In Deutschland wird die Früherkennung ab 50 Jahren empfohlen, bei Risikofaktoren wie einer chronischen Darmerkrankung oder einer familiären Belastung auch schon früher.

Quelle: Ärzteblatt

Hautscreening-Apps im Test: Muttermal oder Melanom?

Quelle: apotheken.de | 18.01.2023 | Africa Studio/shutterstock.com
 Das beste Hautkrebsscreening gibt´s bei der Hautärzt*in.Ist das Hautkrebs oder nur ein Leberfleck? Welche Salbe lindert mein Ekzem? Diese und ähnliche Fragen sollen Betroffene ganz einfach per Smartphone und Hautscreening-App klären können. Wie gut das klappt, hat Stiftung Warentest untersucht.

Foto hochladen, bezahlen und auf Antwort warten
Hautscreening-Apps gibt es inzwischen eine ganze Reihe. Sie versprechen eine schnelle Einschätzung von Hautproblemen, ganz ohne lästige Warterei auf einen Termin in der Praxis. Das Prinzip ist einfach: App herunterladen, mehrere Fotos aus verschiedenen Perspektiven von der Hautstelle schießen (für eine bessere Qualität mit der Rückkamera und nicht mit der Selfiekamera) und die Bilder hochladen. Zusätzlich muss noch ein kurzer Fragebogen ausgefüllt werden.

Bezahlt wird über Kreditkarte oder Zahlungsdienstleister wie z. B. Paypal. Die Einschätzung einer Hautstelle kostet bis zu 25 Euro. Danach muss man auf die Rückmeldung warten. Algorithmusbasierte Apps geben sofort eine kurze Einschätzung. Apps, bei denen Ärzt*innen die Fotos beurteilen, brauchen etwas länger. Meist kommt das Feedback innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen.

Nur eine App empfehlenswert
Stiftung Warentest prüfte bei neun Apps, wie gut verschiedene Hautveränderungen erkannt wurden. Bei den Hautveränderungen handelte es sich z. B. um harmlose Altersflecken, Schuppenflechte oder weißen bzw. schwarzen Hautkrebs (Melanom).

Empfehlen kann Stiftung Warentest nur „AppDoc“. Deren Ärzt*innenteam schätzte die Testfälle am besten ein. Die beiden anderen arztbasierten Apps waren bei der Beurteilung ebenfalls gut, hatten aber erhebliche Mängel in puncto allgemeiner Geschäftsbedingungen – so schlossen sie beispielsweise die Haftung aus. Von den algorithmusbasierten Apps beurteilte nur SkinVision die Fälle gut. Diese App bietet ausschließlich die Hautkrebserkennung an, z.T. bestätigt oder korrigiert durch ein ärztliches Team.

Arztbasierte Apps können bei der schnellen Einschätzung eines Hautproblems helfen, fasst Stiftung Warentest zusammen. Teils informieren sie gründlich, einige bieten auch Privatrezepte für die Behandlung an. Werden weitere ärztliche Untersuchungen empfohlen, sollte man sich unbedingt daran halten. Denn einen Besuch in der Praxis ersetzen Apps nicht. Schon gar nicht bei der Früherkennung von Hautkrebs. Dafür muss eine Expert*in die Haut von Kopf bis Fuß inspizieren. Denn oft versteckt sich ein Hautkrebs an Stellen, die der Betroffene gar nicht selbst sieht – auf Schleimhäuten, im Gehörgang oder in der Pofalte.

Kann auf Dauer teuer werden
Ein Preisvorteil ist durch die Apps nicht unbedingt erkennbar. Bei 20 bis 25 Euro pro verdächtigem Fleck summieren sich die Kosten schnell auf 100 Euro und mehr. Das Hautkrebsscreening in der Hautpraxis ist dagegen für gesetzlich Versicherte ab 35 alle zwei Jahre kostenlos.

Einen Vorteil haben die Apps allerdings, meint der Dermatologe Holger Hänßle. Sie erhöhen die Aufmerksamkeit für Hautveränderungen und vermitteln Wissen darüber. Schätzt eine App eine Hautveränderung als riskant ein, sollte man das bei der Terminsuche erwähnen. Denn dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, einen Praxistermin innerhalb weniger Tage zu bekommen.

Quelle: Stiftung Warentest

Hilfe gegen Husten: Rezeptfreie Hustenmittel

Quelle: apotheken.de | 21.09.2015 | racorn/Shutterstock
Der Herbst hält mit nasskaltem Wetter Einzug und damit werden Erkältungen häufiger. Schnupfen, Halsschmerzen, Heiserkeit und leichte Kopfschmerzen sind typische Symptome. Auch Husten tritt häufig als Erkältungssymptom auf und ist dann meist harmlos. Er kann in der Regel gut mit rezeptfreien Hustenmitteln behandelt werden.

Unterscheidung ist manchmal schwierig
Erkältungen beginnen meist mit zwei bis drei Tagen Reizhusten. Darauf folgen ein bis zwei Wochen "produktiver Husten", bei dem Schleim abgehustet wird. Je nach Art des Erkältungshustens empfiehlt der Apotheker unterschiedliche rezeptfreie Medikamente. Verschiedene Tees gegen Reizhusten oder schleimlösende Zubereitungen stehen zur Verfügung. Nasentropfen fördern das Abschwellen der Schleimhäute und erleichtern die Atmung. Leichte Schmerzmittel wie Paracetamol oder Acetylsalicylsäure vor dem Einschlafen fördern die Nachtruhe.

Die Medikamente verkürzen die Krankheitsdauer zwar nicht, lindern aber die Beschwerden. Hält der Husten länger als zwei bis drei Wochen an oder ist der Schleim gelblich-grün bis rot gefärbt, sollten Patienten einen Arzt aufsuchen. Der Arztbesuch ist auch empfehlenswert, wenn der Husten von hohem Fieber oder Atemnot begleitet wird oder schmerzhaft ist.

Service in den Apotheken
Husten kann auch eine Nebenwirkung von rezeptpflichtigen Medikamenten sein, etwa von einigen Blutdrucksenkern. Andererseits können Hustenmittel zu Wechselwirkungen mit rezeptpflichtigen Medikamenten führen. Für das Gespräch in der Apotheke ist es deshalb wichtig, dass der Apotheker alle eingenommenen Medikamente kennt – egal ob rezeptfrei oder von einem Arzt verordnet. Um die gesamte Medikation zu erfassen, bieten die meisten Apotheken ihren Stammkunden einen kostenlosen Service an.

Weitere Maßnahmen gegen Erkältungen:
Bettruhe einhalten.

Für frische Luft im Schlafzimmer sorgen.

Mindestens 2 Liter pro Tag trinken. Auch Erkältungsgetränke wie heiße Milch mit Honig, Erkältungstee, heißes Zitronenwasser, heißer Holunderbeersaft oder heiße Bouillon tun gut.

Dampfinhalationen feuchten die Schleimhäute an und helfen beim Abhusten von Sekret. Alternativ löst eine Nasenspülung mit Salzwasser (½ TL Kochsalz auf 1 große Tasse warmes Wasser) den Schleim in der Nase, wodurch die Nasenatmung erleichtert wird.

Viel schlafen und sobald man sich besser fühlt, Spaziergänge an der frischen Luft machen.

Virenschutz aus der Apotheke: Desinfektionsmittel richtig einsetzen

Quelle: apotheken.de | 11.09.2015 | Alexander Raths/Shutterstock
Mit den ersten Herbsttagen beginnt auch die Erkältungszeit. Die meisten Erkältungen werden von Viren ausgelöst. Doch gegen eine Infektion gibt es wirksame Mittel.

Erkältungs- und Grippeviren werden durch Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen. Darum ist es nützlich, sich von niesenden und hustenden Menschen möglichst fern zu halten. Direkter Hautkontakt und das Berühren infektiöser Gegenstände und Flächen sind ebenfalls zu vermeiden. Das lässt sich in der Praxis nicht immer realisieren. Manchmal kann es daher sinnvoll sein, durch geeignete Hilfsmittel die Viren-Belastung für den Körper zu reduzieren.

Desinfektionsmittel für die Hände

Das Waschen mit Wasser und Seife tötet zwar keine Viren ab, entfernt sie aber und ist das einfachste Mittel zum Schutz vor vielen ansteckenden Krankheiten. Gegen Viren gibt es in der Apotheke auch chemische Hände-Desinfektionsmittel. Im Kampf gegen behüllte Viren wie Grippeviren oder Herpes-Viren müssen allerdings andere Mittel zum Einsatz kommen, als gegen unbehüllte Viren wie etwa Noro- oder Rhinoviren. Die Wirkung hängt dann vor allem von der korrekten Anwendung ab:

Sichtbare Verschmutzung vor der Anwendung entfernen.Schmuck, Armbanduhren, Nagellack und künstliche Fingernägel ablegen, da sie die Wirksamkeit beeinträchtigen können.Ausreichende Menge des Desinfektionsmittels auftragen.Nicht auf nasse Hände auftragen.Mindesteinwirkzeit beachten.

Desinfektionsmittel sind oft mit Pflegemitteln kombiniert und wirken dann nicht nur gegen Bakterien, Viren und Pilze, sondern geben der Haut auch Feuchtigkeit. Zusätze aus Salbei, Kamille und Arnika wirken entzündungshemmend.

Keine Panik
Flächendesinfektion ist nur im Ausnahmefall nötig. Die Angst vor ansteckenden Krankheiten wird häufig übertrieben. Handschuhe und Mundschutz sind eher für den Risikopersonenkreis gedacht, etwa für medizinisches Personal. Solche Mittel einzusetzen, ist erst im konkreten Krankheitsfall zu empfehlen, oder wenn tatsächlich eine gefährliche Pandemie ausbricht.

Immunsystem stärken
Damit eindringende Viren keine Chance haben, ist es sinnvoll, das eigene Abwehrsystem auf Trab zu bringen. Gesunde Ernährung und Bewegung an der frischen Luft sind dazu am besten geeignet. Nicht alle Viren kommen per Tröpfchen durch die Luft. HIV und Hepatitis-B-Viren werden beispielsweise über das Blut und Geschlechtsverkehr übertragen. Kondome sind daher ein weiteres wichtiges Viren-Schutzmittel aus der Apotheke.

Gegen Viren gewappnet: Tipps für ein starkes Immunsystem

Quelle: apotheken.de | 08.11.2014 | Onoky Photography/Veer
 Eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst ist die Basis für ein starkes Immunsystem. Mit dem Herbst beginnt die Hochzeit von Schnupfen und Grippe. Erkältungen verlaufen meist harmlos, doch wer einmal ein schwere Grippe durchgemacht hat, weiß: Die Beschwerden plagen einen oft wochenlang. Wer davon verschont bleiben will, sollte seine Abwehrkräfte frühzeitig stärken.

Abwehrkräfte zahlen sich aus
Unser Immunsystem hat viel zu tun: Es hindert Viren, die Schleimhaut zu durchdringen, und tötet Bakterien sowie bösartige Zellen. Diese Abwehrprozesse laufen ständig in unserem Körper ab, ohne dass wir etwas davon merken. Lässt die natürliche Abwehr nach, sind wir anfällig für Krankheiten. Besonders ältere Menschen werden schneller und schwerer krank, da die Abwehrkräfte im Alter nachlassen.

Vorbeugen ist die beste Medizin
Haben die Grippe-Viren einen erwischt, dauert es oft mehrere Wochen bis die Symptome verschwinden. Wer seine Körperabwehr konsequent stärkt, kann sich diese Leidenszeit ersparen. Einfache Maßnahmen stärken das Immunsystem effektiv:

Vitaminreich- und mineralstoffreich ernährenAusreichend Bewegung, am besten zwei bis dreimal wöchentlich Ausdauersport für je 30 MinutenViel trinken, um die Schleimhäute feucht zu haltenAusreichend schlafenNikotin- und Alkoholkonsum drosselnRegelmäßig Hände waschen, denn Erkältungs- und Grippeviren verbreiten sich vor allem über die HändeEinmal pro Woche in die Sauna gehenJeden Morgen wechselduschenImpfschutz gegen Infektionskrankheiten regelmäßig auffrischen lassen

Hochsaison der Noroviren : Hygiene ist der beste Schutz

Quelle: apotheken.de | 06.11.2014 | Juice Images Photography/Veer
In der kalten Jahreszeit treten Magen-Darm-Infekte besonders häufig auf. Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK, gibt Tipps, wie man sich vor einer Ansteckung schützt, und was hilft, wenn es einen doch erwischt.

Verbreiten sich hartnäckig: Noroviren
Gut die Hälfte aller Durchfallerkrankungen lösen die so genannten Noroviren aus. Diese Viren fängt man sich gerade in der kalten Jahreszeit schnell ein. Der Grund: Im Winter halten wir uns viel in geschlossenen Räumen auf, die stark geheizt sind und in denen trockene Luft herrscht. Unter diesen Bedingungen gedeihen die Viren besonders gut.

Noroviren sind extrem infektiös. Schon wenige Viruspartikel genügen, um eine Infektion auszulösen. Sie verursachen starke Durchfälle und heftiges Erbrechen, häufig begleitet von Bauchkrämpfen sowie Kopf- und Muskelschmerzen. Die gute Nachricht: Leiden die Betroffenen nicht unter einer Grunderkrankung, die das Immunsystem schwächt, klingen die Beschwerden in den meisten Fällen nach 12 bis 72 Stunden wieder ab.

Der beste Schutz: Hygiene
Bei einer Infektion durch Novoviren handelt es sich um eine typische Hand-Mund-Infektion, das heißt: "Jemand ist bereits mit dem Virus infiziert, wäscht sich nach dem Toilettengang nicht gründlich die Hände und hinterlässt Virenpartikel auf dem Türgriff. Der nächste kommt, fasst die Klinke an, wäscht sich auch die Hände nicht gründlich und berührt anschließend Lebensmittel, die dann verzehrt werden – schon hat er die Viren im Körper", erklärt die Medizinerin.

Trotzdem kann man sich leicht schützen. "Der wichtigste und effektivste Schutz gegen das Virus ist Hygiene", meint Ursula Marschall. Sowohl bei der Essenszubereitung als auch nach jedem Toilettengang ist Händewaschen ein absolutes Muss. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, desinfiziert den Türgriff und WC-Sitz.

Flüssigkeitsverlust ausgleichen
Besonders tückisch ist das hohe Verbreitungstempo: Manchmal liegen zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit gerade mal sechs Stunden. Spätestens nach 48 Stunden treten jedoch bei allen Infizierten die Symptome auf. Jetzt ist es wichtig, den Körper mit ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyten zu versorgen. Elektrolyte sind chemische Verbindungen, die den Wasserhaushalt des Körpers regulieren.

Ärzte verschreiben bei starkem Flüssigkeits- und Elektrolytverlust oft Medikamente gegen Durchfallerkrankungen. Spezielle Mittel gegen eine Norovirus-Infektion gibt es nicht. Während der akuten Phase ist Bettruhe angesagt. Betroffene sollten ihre Wäsche bei hohen Temperaturen waschen sowie auf gründliche Hygiene achten.


Infektion mit Noroviren: Lang anhaltende Ansteckungsgefahr

Quelle: apotheken.de | 05.11.2013 | Corbis Photography/veer.com
In den Wintermonaten nimmt die Zahl der Norovirus-Infektionen in vielen Ländern zu. Die amerikanische Gesundheitsbehörde weist deshalb darauf hin, dass Patienten, die eine Ansteckung mit dem Magen-Darm-Erreger überstanden haben, noch bis zu drei Tage nach der Genesung ansteckend sind.

Gefährliche Magen-Darm-Erkrankung
Noroviren sind weltweit verbreitet und einer der häufigsten Erregern für schwere Durchfallerkrankungen. Im Jahr 2012 waren in Deutschland circa 140.000 Menschen betroffen. Eine Infektion äußert sich durch schweren Durchfall und abrupt einsetzendes Erbrechen. Der dadurch entstehende Flüssigkeits- und Elektrolytverlust macht die Krankheit vor allem für Kinder und ältere Menschen gefährlich. Patienten sollten viel trinken und Elektrolytlösungen einnehmen. Medikamente oder eine Impfung gibt es bisher nicht. Im Regelfall lassen die Beschwerden nach ein bis drei Tagen wieder nach. Doch Mediziner warnen: Infizierte sind nicht nur während einer akuten Erkrankung ansteckend, sondern noch mindestens 48 Stunden nach Abklingen der Symptome.

Hygiene vermeidet Ansteckung
Die Magen-Darm-Viren sind hochansteckend. Schon weniger als 100 Virenpartikel reichen aus, um eine Erkrankung auszulösen. Sorgfältige Hygiene hilft am besten, eine Ansteckung zu vermeiden. Dazu gehört, sich nach jedem Essen, Toilettengang, Anfassen einer Türklinke oder Händeschütteln und vor der Essenszubereitung sorgfältig die Hände zu waschen. Das Robert Koch-Institut rät, die Hände unter fließendes Wasser zu halten und anschließend mindestens 20 bis 30 Sekunden lang Seife auch zwischen den Fingern zu verreiben. Ein weiterer Tipp: Die Hände möglichst vom Gesicht fernhalten. 

Allergie-Alarm im Spätsommer: Die Plage der Schimmelpilz-Sporen

Quelle: apotheken.de | 07.09.2013 | Onoky Photography/veer.com
 Im Frühjahr sind es die Pollen, im Spätsommer die Schimmelpilze: Deren Sporen tummeln sich gerade jetzt vermehrt in der Luft und machen Allergikern zu schaffen.Niesen und Schnupfen im Spätsommer? Da steckt meist eine Allergie dahinter. Doch oft sind die Auslöser keine Pollen von spätblühenden Pflanzen, sondern Schimmelpilz-Sporen. Betroffene können den Spätsommer trotzdem in vollen Zügen genießen – wenn sie ein paar Dinge beachten.

Pilze in der Atemluft
Heuschnupfengeplagte können ein Lied davon singen: Tränende Augen, laufende Nase und Atembeschwerden. Zum Glück beschränkt sich diese Plage auf das Frühjahr, wenn die Pollen fliegen. Doch weit gefehlt. Viele Menschen leiden auch im Hochsommer unter Niesattacken. Schuld daran sind die Sporen von Schimmelpilzen. Sie sind weit verbreitet und tummeln sich gerade im Sommer massenhaft in der Luft.

Besonders aggressive Allergene sind die Sporen des „Schwärzepilzes“ Alternaria alternata und von Cladosporium herbarum. Diese Pilzarten wachsen auf verrottenden Pflanzenteilen. Diese wiederum findet man im Rasen, in Kompost- und Laubhaufen, in landwirtschaftlich genutzten Gegenden und feuchten Wäldern. Beide Arten kommen ganzjährig vor, ihre Sporen fliegen von Mai bis Oktober. Wie Pollen verbreiten die Schimmelpilz-Sporen sich kilometerweit. Schimmelpilze kommen fast überall in der Umwelt vor – auch in der Wohnung bei hoher Luftfeuchtigkeit an feuchten Stellen hinter der Tapete oder auf Polstermöbeln. Doch in Räumen erreichen die Sporen nicht dieselbe hohe Konzentration wie draußen.
Gärtner sollten sich hüten
Wer weiß, dass er unter einer Schimmelpilz-Allergie leidet, sollte dies bei Aktivitäten im Freien bedenken. Bei typischen Gartenarbeiten, wie Rasenmähen oder Laubrechen, wirbelt man die Sporen der Pilze auf und atmet sie ein. Vor allem hoch sensibilisierte Schimmelpilz-Allergiker sollten deshalb auf diese Tätigkeiten verzichten. Auch Spaziergänge im Herbstwald sowie Besuche in ländlichen Gegenden sind Betroffenen nicht zu empfehlen, da auch Heu und Getreidepflanzen oft mit Schimmelpilzen belastet sind. Weitere Tipps, um allergischen Reaktionen vorzubeugen:

Regelmäßig Stoßlüften, um Pilzbefall in Räumen zu verhindernRegelmäßig hinter Schränken, Kacheln und Holzverkleidungen auf verdächtige Flecken achtenKüchenabfälle nicht liegen lassenObst und Gemüse im Kühlschrank lagernLebensmittel möglichst frisch verzehren und nicht zu lange lagernKeine Zimmerpflanzen ins Schlafzimmer stellenAuf Luftbefeuchter an Heizkörpern verzichtenKlimaanlagen regelmäßig warten lassen.

Grippealarm im Karneval: Jetzt noch rechtzeitig impfen

Quelle: apotheken.de | 24.01.2013 | YanLev/ shutterstock.de
Wie jedes Jahr heißt es im Februar wieder: Es ist Faschingszeit! Umgeben von vielen Menschen und im luftigen Kostüm ist die Gefahr groß, sich eine Grippe einzufangen. Lassen Sie sich vorbeugend impfen, rät der Bundesverband der Pneumologen (BdP).

Viren lauern überall

Im Fasching steht der Spaß im Vordergrund. Auf Kostümpartys und Faschingsumzügen wird gefeiert und getanzt. In solchen Menschenansammlungen haben Krankheitserreger leichtes Spiel. „Vor allem in überfüllten, schlecht gelüfteten Kneipen und Bars können sich die Viren in der Atemluft anreichern und dann entsprechend leicht auf weitere Menschen, die dort feiern, mittels Tröpfcheninfektion übertragen werden“, erklärt Dr. Michael Barczok, Medienbeauftragter des BdP und niedergelassener Lungenfacharzt. Auch beim Berühren von Türgriffen, Gläsern oder Flaschen steckt man sich leicht mit den dort lauernden Grippeviren an.

Buntes Treiben herrscht auch auf vielen Faschingsumzügen. Zuschauer und Teilnehmer sind farbenfroh kostümiert, alkoholische Getränke heben die Stimmung. Bei den winterlich kalten Temperaturen kühlt der Körper gerade bei luftiger Kleidung schnell aus. „Wenn dann noch – wie im Fasching häufig – neben übermäßigem Alkoholkonsum, Schlafmangel und womöglich viele Zigaretten die Abwehrkraft des körpereigenen Immunsystems zusätzlich schwächen, kann man sich nicht nur schnell eine gewöhnliche Erkältung einfangen, sondern eben auch eine echte Influenza-Grippe“, weiß der Lungenfacharzt.

Impfschutz nach zwei Wochen aktiv

Erfahrungsgemäß häufen sich in Deutschland jedes Jahr Ende Januar die Atemwegsinfektionen und Grippefälle. Das europäische Netzwerk zur Influenza-Überwachung meldet aktuell eine erhöhte Aktivität der Influenza-Viren. „Wann bei uns die Grippewelle anrollt ist nur eine Frage der Zeit. In den nächsten Wochen ist auch hierzulande mit einer deutlich steigenden Zahl an Influenza-Fällen zu rechnen – also genau zur Karnevalszeit“, weiß Barczok.

Aber es ist noch nicht zu spät zum Handeln. Lassen Sie sich jetzt vorbeugend impfen. Nach circa 10 bis 14 Tagen ist der Grippeschutz aktiv - pünktlich zum Faschingshöhepunkt.